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Ein Traum von einem Cover – MX 434 ist JETZT vorbestellbar

Die schönste Sache, die man auf einem Blog tun kann ist es, lässig und kommentarlos großartige Links rauszubollern als wär’s keine große Sache. In diesem Sinne:

Das großartige Titelbild zu meinem ersten MADDRAX-Roman, das ihr da seht, stammt von Néstor Taylor. Wer den Roman vorbestellen möchte, kann das jetzt mit Klick aufs Bild oder diesen Link gern tun.

Recherche 2.0: Wie ich doch noch aufs Longboard stieg

„Alter, was geht?“, ist eine Frage, mit der ich mich in den vergangenen Tagen in verschiedensten Varianten immer wieder auseinander setzen musste. Auf der Straße werde ich mit skeptischen, eigenartigen Blicken bedacht. Leute scheinen plötzlich Angst vor mir zu haben. Und das nur, weil ich mir ein neues Spielzeug zugelegt habe.

Falls sich demnächst jemand über die Schrammen wundert. Zum Thema „ich muss nicht jeder Laune impulsiv nachgehen“.

Ein von Ben Hary (@bencalvinhary) gepostetes Foto am

 

Vergangene Woche schrieb ich noch, dass ich mich niemals auf ein Skateboard stellen würde. Aber nach mehreren Tagen der Immersion in die Skater-Szene durch mittlerweile ungezählte Skateboarding-Videos und Totorials auf Youtube hat es mich dann doch gepackt. Wenigstens habe ich eine gute Ausrede: Recherche für einen Roman. Write what you know und so; Eine meiner Hauptfiguren ist Skater, und was ich aus eigenem Erleben kenne, kann ich glaubhafter schildern als etwas, worüber ich nur gelesen habe. Die Wahrheit aber ist: Ich hatte einfach Bock darauf. Und meine besten Kaufentscheidungen waren bislang immer die, die ich aus dem Bauch heraus getroffen habe. Davon abgesehen: Skater sind sexy, und wer will nicht selbst sexy sein?

Also auf in den nächsten Skateshop und beraten lassen: Skate- oder Longboard? Was passt zu mir, was will ich erreichen, was hab‘ ich mit dem Ding vor? Schließlich ist es ein Cruiser geworden, also für Laien: So eine Art Mittelding aus Skate- und Longboard, nix für die Half Pipe, aber immerhin mit Kicktail, wenn man auch mal nen‘ Ollie üben will. Die ersten Stunden mit dem neuen Board sind aufregend und ein wenig furchteinflößend. Auf dem Weg zum Parkplatz stelle ich mich ein erstes mal aufs Brett. Sofort fällt mir wieder ein, warum ich es als Kind so gehasst habe.

 

Fahren ist easy. Bremsen ist das Problem. Warum muss ich grad an Tempel des Todes denken?

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Wer jetzt das Zitat „Fliegen? Ja. Landen? Nein“, im Hinterkopf hat, denkt in die richtige Richtung. Aber mir ist klar: Das Hinfallen gehört zum Sport dazu wie das Danebenzielen zum Bogenschießen. Zwei Tage später, wo ich die ersten Stürze und Blessuren hinter mir habe, hat der Schmerz seinen Schrecken verloren und ich kann mich auf’s Fahren konzentrieren. Stehenbleiben ohne runterzufallen, das ist ist das erste was man lernen muss. Oh, und anhalten und absteigen, ohne sich dabei auf die Fresse zu legen. Alles nicht so einfach, wie’s im Video aussieht.

 

Trying very hard to make it look casual.

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Eines steht fest: Ich werde in diesem Leben sicher kein Tony Hawk mehr und auch kein Ryan Sheckler. So viel gesunde Selbsteinschätzung habe ich. Ich werde diesen Quatsch auch sicher nicht sehr lange betreiben, weil ich in der Regel ebenso schnell, wie ich Feuer für eine Sache fange, auch wieder das Interesse daran verliere. Das wird hier nicht anders sein. Aber es gibt einen Aspekt am Sport, der mich immer reizen wird und den er spannender weise mit der Schriftstellerei gemeinsam hat. Beides kann man sich nämlich zwar beibringen lassen, aber es gibt genau eine Methode, es wirklich zu lernen: Aufsteigen, hinfallen, aufstehen, wieder aufsteigen, weiterfahren. Wieder. Und wieder. Und wieder. So lange, bis man irgendwann nicht mehr so oft fällt, oder wenigstens keine Angst mehr davor hat. Und je öfter ich mich dabei auf die Schnauze lege, desto ein besserer Skater wird Leon. Und in dem Moment ist mein Scheitern auch wieder Roman-Recherche.

Autorenwege – Der Film: Ein Nachklatsch zum ColoniaCon 2016

Schon ein paar Monate ist es nun her, doch auf dem diesjährigen ColoniaCon gab es mich mehrmals in ‚offizieller‘ Version zu sehen. Eines meiner Panels bestritt ich mit Roman Schleifer und Aki Nofftz, und das Thema war „Die schönsten Autoren des Cons“- äh, nee, „Autorenwege“. Wir redeten darüber, wie wir zu Schriftstellern wurden, wie unsere ersten professionellen Publikationen zustande kamen und warum wir so schön sind. Hier seht ihr einen gekürzten Ausschnitt des Panels. Das Video drehte Dieter Bohn.

He was a skater boy, she said see you later boy

tatort-WiederhergestelltVon Leon habe ich euch erzählt. Das war der Knabe mit dem Skateboard-Fetisch. Und da ich mir grade meine eigenen Figuren auf eine Weise in den Kopf drücke, die an Besessenheit grenzt, musste auch er mit ein paar hastigen Pinselstrichen portraitiert werden. Voila: Da isser, der Bub.

Ein paar erklärende Worte, denn dem ein oder anderen dürfte es aufgefallen sein: Ich bin sicher nicht der einzige Autor, der beim Schreiben und Plotten bestimmte Schauspieler im Kopf hat, an denen er sich optisch orientiert. Während ich mich bei Cat und Danny jeweils nur seeeehr lose am jeweiligen Vorbild orientiert habe, ist die Vorlage hier recht offensichtlich. Aber keine Visage schreit „selbsterklärter Halbgott im Teenageralter“ in meinen Augen mehr als diese selbstverliebt grinsende Hackfresse da oben. Und bevor ich für diesen Spruch den Zorn ganzer Heerschaaren fünfzehnjähriger Mädels riskiere: Jaja, das ist ein richtig, richtig hübsches Kerlchen, aber er hat halt auch diesen einen, sehr speziellen A*******h-Blick drauf … eben den in diesem Bild. Ihr wisst schon.

Das ist also Leon. Wer ihn erkannt hat: Freu dich! Du kennst jetzt ein Geheimnis. Behalt’s für dich, ja?

Noch ne‘ Skizze für’s Geheimprojekt

Cat Kowalczyk. Das Mädchen hat Feuer in den Augen.

Cat Kowalczyk. Das Mädchen hat Feuer in den Augen.

Von meinen Methoden, mich an das Innenleben meiner Figuren anzunähren, habe ich an dieser Stelle ja bereits berichtet. Eine davon ist optisch: Ich fertige kleine Portraits/Charakterstudien meiner Charaktere an, die das Wesen dieser Personen einfangen sollen. Normalerweise werte ich damit lediglich meine Charakter Sheets in Scrivener auf, aber ab und an kommt ein Bildchen dabei zustande, das mir selbst so gut gefällt, dass ich es teilen möchte. Bereits letzte Woche lerntet ihr so „Danny“ kennen, einen der vier jugendlichen Protagonisten meines aktuellen Geheimprojektes.

Hier also Portrait Nummer zwei: Cat Kowalczyk, ein zorniges Mädchen mit kurzer Lunte und überbordendem Loyalitätssinn. Zeichnerisch ist das hier natürlich kein Meisterwerk, zumal die Skizze eigentlich nur für den internen Gebrauch gedacht war. Sie entstand innerhalb einer halben Stunde als Schnellschuss, zu 100% in Photoshop mit ein paar schlampigen Pinselstrichen. Der Gesichtsausdruck, finde ich, ist mir dennoch gelungen. Vor allem mag ich diesen Killer-Blick; Cat lässt sich keinen Bullshit gefallen, sie ist direkt und haut auch mal auf den Tisch. Gerne aber auch auf anderer Leute Nasen.